Warum sollte Renate Schmidt als erste Frau ins Schloss Bellevue?
Bereits seit sieben Jahren ist Renate Schmidt raus aus der aktiven Politik. In Rente. Aber nicht auf dem Altenteil. In einer Zeit, in der die Alten mehr, die Jungen weniger werden, in einer Zeit, in der Demographie eine so große Herausforderung ist, in einer Zeit, in der das Thema Altersarmut immer drängender wird, wäre es da nicht gut, eine Rentnerin ins Schloss Bellevue zu wählen? Renate Schmidt ist eine Frau, die diese Themen immer wieder aufgreift. Erst vergangenes Jahr erschien in Zusammenarbeit mit Helma Sick ihr Buch „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“. Als Bundespräsidentin könnte Renate Schmidt eine Brücke zwischen den Generationen bauen.
Renate Schmidt wurde 1943 in Hanau geboren, verließ mit 17 Jahren schwanger das Gymnasium und begann nach der Geburt eine Ausbildung zur Programmiererin bei Quelle. Aus der Not heraus – sie musste das Geld verdienen, während ihr Mann studierte und sich um die Kinder kümmerte – entwickelte sich für die Zeit etwas Revolutionäres: Renate Schmidt ging auch nach dem Abschluss ihres Mannes weiter arbeiten, er blieb weiter Hausmann. 1972 wurde Renate Schmidt in den Betriebsrat bei Quelle gewählt. Im selben Jahr trat sie in die SPD ein. 1980 wurde sie erstmals in den Bundestag gewählt, dessen Vizepräsidentin sie von 1990 bis 1994 war. 1991 wurde sie zur Vorsitzenden der SPD Bayern gewählt und war drei Jahre später Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl. Bis 2000 war sie die Vorsitzende ihrer Fraktion im Bayerischen Landtag. 2002 wurde sie von Gerhard Schröder als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Kabinett berufen. 2005 schied sie aus dem Kabinett, 2009 auch aus dem Bundestag aus.
Eine Bundespräsidentin Renate Schmidt könnte sich insbesondere für den intergenerationellen Dialog einsetzen und Themen wie Altersarmut in den Vordergrund rücken.
Weitere Informationen über Renate Schmidt:
Persönliche Website von Renate Schmidt
Wikipedia-Eintrag über Renate Schmidt
Gespräch mit Renate Schmidt in Stern (Thema: „5 Fragen an“, 15.05.2012)
Gespräch mit Renate Schmidt in Süddeutsche Magazin (Thema: Frauen, Familie, Beruf, Heft 13/2015)
Gespräch mit Renate Schmidt:
(btw, Sookee for President in 2037!)
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